Impulsgruppe STEAM

Die schulischen Leistungen in den MINT-Disziplinen sind aktuell bestenfalls mittelmäßig, es fällt zunehmend schwer Kinder und Jugendliche für diese Bereiche zu begeistern und das Interesse daran kontinuierlich aufrechtzuerhalten. Ein Ansatzpunkt dem entgegenzuwirken ist es, die MINT-Bereiche mit anderen Disziplinen zu verbinden, beispielsweise mit Kunst oder Architektur (STEAM oder auch MINT+). Diese neue Herangehensweise kann mittel- und langfristig dazu führen, dass Kinder und Jugendliche sich wieder stärker für MINT begeistern und sich für eine Karriere im MINT-Bereich interessieren.
Auch aus diesem Grund besteht sowohl auf nationaler als auch auf internationaler (politischer) Ebene ein großes Interesse daran, den Themenbereich STEAM (oder auch MINT+) näher zu beleuchten und den Mehrwert einer Öffnung der MINT-Disziplinen zu definieren. Dabei ist allein die Begrifflichkeit nicht klar zu erfassen, es besteht Unsicherheit darin wie das „A“ in STEAM oder das „+“ in MINT+ zu verstehen ist, welche zusätzlichen Bereiche umfasst werden und wie eine Integration schlussendlich zu einer gelingenden MINT-Bildung entlang der Bildungskette führen kann.
Nachdem sich bereits die Arbeitsgruppe Hochschulen im Nationalen MINT Forum diesen Fragen aus der hochschulischen Perspektive gewidmet hat, wird der Gegenstand der Betrachtungen nun auf alle Bereiche die MINT-Bildung betreffend ausgeweitet, denn STEAM (oder MINT+) besitzt das Potenzial, auch Zielgruppen zu begeistern, die bisher nicht erreicht wurden, wie bspw. die „easy-to-ignore-groups“ bzw. auch die MINT-Fächer generell attraktiver zu machen. Weitere Aspekte der Betrachtungen sind: Verzahnung, Interdisziplinarität, Kompetenzerweiterung, das Spannungsfeld von Schnittstellenwissen und fachlicher Tiefe, oder das Entwickeln neuer Kompetenzbereiche.