MINT Aktionsprogramm 2.0 - Ein Impulspapier des Nationalen MINT Forum
Deutschland verfügt über große Stärken im Bereich in der MINT-Bildung mit zahlreichen Akteuren, die sich für eine effektive Förderung des MINT-Nachwuchses einsetzen. Leider ist es trotz des großen Engagements, auch seitens des Bundes und der Länder, bislang nicht gelungen, die Schwächen, welche sich durch die Pandemie teilweise noch einmal verstärkt haben, zu beseitigen. Diese reichen von mittelmäßigen bis schwachen Werten bei Kompetenzmessungen von Schülerinnen und Schülern, wie sie in verschiedenen internationalen Vergleichsstudien (TIMSS, PISA, ICILS) festgestellt werden, über eine immer größer werdende MINT-Fachkräftelücke in zukunftsrelevanten Berufen, insbesondere im Elektro- und IT-Bereich und einer zu geringen Beteiligung von Mädchen und jungen Frauen an der akademischen wie auch beruflichen Ausbildung. Zudem herrscht ein dramatischer Mangel an MINT-Lehrkräften. Zur Lösung dieser Probleme müssen vor allem Bund, Länder und Kommunen im Rahmen strategisch aufeinander abgestimmter Gesamtkonzepte kooperieren und dabei Wirtschaft und Zivilgesellschaft miteinbeziehen. In der kommenden Legislaturperiode muss die strukturelle Nicht-Verantwortlichkeit der Bildungspolitik, in der jeder Akteur auf die Zuständigkeit des jeweils anderen verweist, zugunsten eines Kooperationsgebots enden. Dabei darf es keine Denkverbote geben.