Das war der 12. Nationaler MINT Gipfel!
Und es gab eine Premiere: zum ersten Mal waren eine Bundesbildungsministerin und eine KMK-Präsidentin vor Ort und zeigten sich in engem Schulterschluss. Wir sind sehr froh über dieses starke Zeichen von Bettina Stark-Watzinger und Christine Streichert-Clivot für die MINT-Bildung!
Welche Herausforderungen stehen an, was ist nun zu tun?
Jede Krise ist immer auch eine Chance.
Deutschland befindet sich in einem Transformationsprozess und den gilt es nicht nur zu gestalten, sondern auch zu nutzen. Für einen positiven Wandel.
Das Aufstiegsversprechen durch Bildung muss erneuert weden!
Und die Qualifikationen der MINT-Bildung bieten dafür die beste Grundlage. Denn die Berufe sind Zukunftsberufe mit den besten Aufstiegs- und Karriereoptionen. Die Aufgabe des Nationalen MINT Forum ist es, dies noch deutlicher zu machen, entlang der gesamten Bildungskette.
Es gibt die Chance auf eine neue Bildungspolitik.
Es herrscht Zuversicht, nachdem sich zum Beispiel die Bundesbildungsministerin zu einem Kooperationsgebot bekennt, dass ein Umdenken stattfindet und es eine gemeinsame Zielvorstellung von Bund und Ländern gibt.
Der Blick in den Maschinenraum der MINT-Bildung hat gezeigt: es gibt viele Personen mit Ideen und Visionen für Bildung und MINT-Bildung. Diese zu kennen, zu kommunizieren, zu nutzen und umzusetzen ist das Anliegen des Nationalen MINT Forums.
Moderiert wurde der diesjährige MINT Gipfel von Michael Bröcker, Chefredakteur von Table.Media. Er sprach mit den Ministerinnen, sowie Bildungsökonom Ludger Wößmann (ifo-Institut), Negar Abaszade (TU Berlin) und Prof‘in Tanja Brühl (TU 9/ TU Darmstadt) über Aufstiegspotentiale und Chancen, die gute MINT-Bildung bietet.
Im Gespräch mit Ulrike Stodt (DB), Viola Choi (BASF) und Prof. Lutz Eckstein (VDI/RHTW Aachen) wurde deutlich, welche Qualität die MINT-Ausbildung – sowohl im akademischen, als auch im betrieblichen Bereich für den Standort Deutschland bedeutet. Allerdings zeigt sich hier auch besonders deutlich, mit welchen Kompetenzverlusten die Betriebe und Universitäten derzeit zu kämpfen haben.
Mit einem beeindruckenden Impuls eröffnete John Michael Gorman (MIT Museum) das Nachmittagsprogramm. Hier ging es um die außerschulischen Lernorte und welche Potenziale sie für Kooperationen mit Schulen bieten – aber auch, wie sie das MINT-Lernen reformieren könnten. Ein Thema, an dem im Nationalen MINT Forum bereits gearbeitet wird – unter anderem in Bezug auf den Ausbau der Ganztagsschulen. Das Panel bestand aus Prof’in Doris Lewalter (TUM), Uwe Peters (Romain Roland Gymnasium) und Silke Vorst (Schülerlabor-Netzwerk GenaU) - moderiert von Dr. Ekkehard Winter.
Darüber, dass deutlich mehr Mädchen und junge Frauen für die MINT-Berufe gewonnen werden müssen, besteht große Einigkeit. Aber welchen Einfluss haben eigentlich Medien auf die Berufswahl? Prof’in Maya Götz (IZI –Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen) gab hierzu einen initialen Impuls. Im Anschluss diskutierte die Runde bestehend aus Miguel Diaz (Initiative Klischeefrei), Maria Deluna (Auszubildende der DeGEWo) und Steffi Warnatzsch-Abra (KiKa) – moderiert von Dr. Stephanie Kowitz-Harms (MINTvernetzt) vor allem über Stereotype in den Berufsbildern, die immer noch über die Medien besetzt werden. Die Prägung der Kinder und Jugendlichen für bestimmte Klischees findet dabei häufig schon im frühesten Kindesalter und auch über Produktmarketing statt. Das Nationale MINT Forum wird diese Thematik weiterhin in der Impulsgruppe „MINT & Medien“ behandeln und vertiefen.
Videostatement des Bundeskanzlers Olaf Scholz
In seinem digitalen Statement auf dem 12. MINT Gipfel des Nationalen MINT Forums betont Bundeskanzler Olaf Scholz die Wichtigkeit von gut ausgebildeten MINT-Fachkräften.
Die Mitglieder des Nationalen MINT Forums haben im Jahr 2023 etwa 80 Mio. Euro in die Stärkung der MINT-Bildung investiert (In dieser Summe sind keine öffentlichen Förder- oder Drittmittel enthalten.). Der Schwerpunkt ihrer Aktivitäten lag dabei auf dem schulischen, dem außerschulischen und dem hochschulischen Bereich, aber auch die Angebote der beruflichen Orientierung hatten einen hohen Stellenwert. Sie erreichten damit knapp 24 Mio. Teilnehmende. Etwa die Hälfte der Mitglieder planen, ihr Engagement im gleichen Umfang in den kommenden Jahren fortzusetzen, ca. 40 Prozent der befragten Organisationen erwägt, ihre Angebote noch auszuweiten. Dies sind die zentralen Ergebnisse einer Umfrage, die das Nationale MINT Forum anlässlich des 12. Nationalen MINT Gipfels unter den 35 Mitgliedsorganisationen durchgeführt hat.
Bitte klicken Sie hier, um sich die gesamten Umfrageergebnisse anzusehen.
PISA-Schock & MINT-Lernen: wie die Verbindung zu außerschulischen Angeboten das Lernen reformiert
Zusammenfassung der Paneldiskussion zu außerschulischen Lernorten und deren Potenzial für Kooperationen mit Schulen