Berlin, 3.9.2024 „Der jährlich erscheinende Bildungsmonitor zeigt im zeitlichen Verlauf, wie sich die Bildungssysteme der Bundesländer entwickeln. So hat sich beispielsweise Hamburg aus dem hinteren Mittelfeld, stetig weiter nach vorn im Ranking bewegt – dies ist in erster Linie auf kontinuierliche Investitionen im frühkindlichen Bildungsbereich und der Grundschulen zurückzuführen. Nun bildet der Stadtstaat gemeinsam mit Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg die Spitzengruppe im Ranking.
Die diesjährige Sonderauswertung „Potenziale der Zuwanderung im Bildungssystem heben“ innerhalb der Studie zeigt, dass die positiven Effekte einer qualitativ hochwertigen Förderung im frühkindlichen Bereich für alle Kinder gelten, Kinder aus zugewanderten Familien aber in besonders hohem Maße von ihr profitieren. Ihr späterer Bildungs- und Berufsweg hängt maßgeblich von frühzeitig erworbenen Deutschkenntnissen ab.
Als Grundlage für den Erwerb von MINT-Kompetenzen spielt auch das forschende und entdeckende Lernen im frühkindlichen Bereich sowie in der Primarstufe eine wichtige Rolle. Zudem kann es einen erheblichen Beitrag zum Spracherwerb leisten. Wer forscht, der fragt – damit wird in einem spielerischen Ansatz die Ausdrucksfähigkeit gefördert. Hiervon können Kinder aus Familien, in denen zuhause nicht deutsch gesprochen wird, deutlich profitieren.
Darüber hinaus zeigt die Sonderauswertung des Bildungsmonitors ebenfalls, dass der MINT-Arbeitsmarkt – und damit die gesamte Wirtschaft – von der Zuwanderung profitiert. Ohne Zugewanderte wäre die MINT-Fachkräftelücke noch weitaus größer. Hier muss die Politik weiter gezielt daran arbeiten, dass bürokratische Hürden abgebaut werden und eine Integration in den Arbeitsmarkt, besonders in stark vom MINT-Fachkräftemangel betroffenen Branchen und Bereichen, deutlich erleichtert wird.“
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