7. Nationaler MINT Gipfel 2019

Anja Karliczek

Bundesministerin für Bildung und Forschung

"MINT steht für die Entfaltung von Talenten. MINT steht für die Innovationskraft unseres Landes. Das sichert uns Wachstum und Wohlstand. Deshalb ist der MINT-Nachwuchs so wichtig! Wir möchten möglichst viele Mädchen und Jungen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistern. Damit müssen wir schon in KITA und Schule anfangen, denn hier werden wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Mit dem MINT-Aktionsplan setzen wir ein kraftvolles Zeichen. Wir fördern: MINT-Bildung, Fachkräfte, bessere Chancen für Mädchen und Frauen und MINT in der Gesellschaft. Im Nationalen MINT Forum sind alle versammelt, die der MINT-Bildung eine bedeutende Stimme verleihen. Lassen Sie uns gut zusammenarbeiten!“

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Der MINT-Aktionsplan des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Dr. Stefanie Hubig

Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz

Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz

„Am Ende der Schulzeit stehen jungen Menschen vielfältige Wege offen. Ausbildung oder Studium? Industrie oder Handwerk? IT oder Literaturwissenschaften? Das bedeutet Chancen, das bedeutet aber auch, dass man den Jugendlichen bei der Studien- und Berufswahl Orientierung und Hilfestellung bieten muss. Welcher Beruf passt zu mir? Wie sind die Aussichten auf berufliche und persönliche Weiterentwicklung? Wie stehen meine Einstellungschancen?

Viele Berufe im Kontext der MINT-Fächer, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, bieten beste Perspektiven für junge Menschen. Deshalb wollen wir frühzeitig die Begeisterung für MINT wecken. Entscheidend ist dabei, dass wir entlang der gesamten Bildungskette fördern und ermutigen.

Das gelingt am besten gemeinsam mit vielen starken Partnerinnen und Partnern aus Bildung und Erziehung, Wissenschaft oder Wirtschaft und Verbänden. Ein wichtiger Akteur, der zum Gelingen der Zusammenarbeit beiträgt, ist das Nationale MINT-Forum, dessen Engagement wir sehr schätzen. Wenn es diese Initiative nicht bereits gäbe, so müsste sie schleunigst erfunden werden.“

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Thema MINT in der KMK

Thema berufliche Orientierung in der KMK

Dr. Michael Meister

Parlamentarischer Staatsekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung

"Angehende Binnenschiffer üben an digitalen Simulatoren das Navigieren, Schweißen lernt man u.a. mit einer Virtual Reality Brille und digitale Simulationstechniken machen ein Studium der Physik heute viel anwendungsnaher als noch vor einigen Jahren. Berufliche und akademische MINT-Bildung gehen - auch dank der Initiativen des BMBF - mit der Zeit und nutzen die Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung. So machen wir beide Ausbildungswege im MINT-Bereich attraktiv für junge Leute und sorgen für gut ausgebildete Fachkräfte in Deutschland. Hinzu kommt jetzt die Förderung von Forschungsvorhaben und damit die systematische Analyse der Fragen "Was wirkt in der MINT-Bildung?" und "Was macht gute MINT-Bildung aus?"

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Der MINT-Aktionsplan des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner

Gastgeber und Präsident der Leibniz-Gemeinschaft (Mitglied im NMF)

„In der MINT-Bildung gibt und gilt es noch viele Potenziale zu heben. Durch ein frühes, integriertes und systematisches Heranführen etwa von Mädchen an Naturwissenschaften in der Schule und darüber hinaus könnte es gelingen, die lange tradierten Geschlechterrollen bei der späteren Berufswahl aufzubrechen. Mit dem IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik sowie unserem institutsübergreifenden Leibniz-Forschungsverbund Bildungspotenziale will die Leibniz-Gemeinschaft ihren Beitrag dazu leisten.“

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Prof. Dr. Peter-André Alt

Präsident der Hochschulrektorenkonferenz

„Akademische MINT Bildung und die entsprechenden MINT Kompetenzen liefern die notwendigen Voraussetzungen, um die moderne Welt zu verstehen und sie fortzuentwickeln. Hochschulen sind hier zentrale Akteure, denn sie tragen die innovativen Impulse aus MINT-Lehre und MINT-Forschung auch in die Gesellschaft  – durch erfolgreiche Kooperationsmodelle, durch Wissens- und Technologietransfer und vor allem über die „Köpfe“ der Absolventinnen und Absolventen. Sie leisten so in der modernen Wissenschaftsgesellschaft einen entscheidenden Anteil zur Hebung und Entwicklung der MINT-Potenziale.“

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Empfehlung des HRK-Projekts NEXUS: "Die Studieneingangsphase im Umbruch"

Publikation der NMF-Arbeitsgruppe: Hochschulen als MINT-Bildungsstätte und -Innovationsmotor stärken

Prof Dr. Axel Plünnecke

Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Leiter des Kompetenzfelds Bildung, Zuwanderung und Innovation

„In den letzten Jahren gab es große Erfolge bei der Zuwanderung und Integration im Bereich MINT. Naturwissenschaftliche Gesetze und Programmiersprachen haben weltweite Gültigkeit, Offenheit ist Basis von Innovationsprozessen. Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz kann helfen, Erfolge zu verstetigen. Bei inländischen Potenzialen kommt es darauf an, MINT-Profile in Schulen weiter zu stärken, die Lehrkräfteversorgung zu sichern und Rollenbilder klischeefrei zu gestalten.“

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Prof. Dr. Olaf Köller

IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Kiel

Geschäftsführender Wissenschaftlicher Direktor

„Das nach wie vor existierende geringe MINT-Interesse der Mädchen bleibt eine Herausforderung für alle Bildungsetappen von der Kita bis zur Hochschule. Die frühe Begegnung der Mädchen mit MINT-Angeboten, idealerweise bereits vor Schuleintritt, und das Aufbrechen von Geschlechterstereotypen bleiben Desiderata, zu denen Schule und Gesellschaft beitragen müssen.“

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Prof. Barbara Schwarze

Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.

Vorstand

"In Wissenschaft, Forschung, engagierten Organisationen und Netzwerken wurde ein umfassendes Wissen dazu erarbeitet, warum Frauen in Deutschland und zahlreichen anderen Ländern nur zu geringen Anteilen in technischen Ausbildungen, Studiengängen und Berufen zu finden sind. Die Entwicklung der MINT-Berufe und die Einstellungen in Gesellschaft und Wirtschaft zu Frauen in MINT und Männern in sozialen Berufen haben Einfluss auf die Bildungsentscheidungen entlang der Lebensphasen. Dieses Wissen gilt es gemeinsam in wirksame und nachhaltige Maßnahmen umzusetzen. Die anstehenden Veränderungen durch die Digitalisierung bieten hierzu wesentliche Chancen, die wir bewusst für mehr Chancengleichheit und Vielfalt in MINT nutzen sollten."

Leiterin der NMF-Arbeitsgruppe Frauen in MINT 4.0 - gewinnen und halten

Dr. Irene Seling

BDA | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände

Stellvertretende Abteilungsleiterin Bereich Bildung | Berufliche Bildung

"Neben der Hochschule sichert die betriebliche Ausbildung den qualifizierten Fachkräftenachwuchs für die deutsche Wirtschaft. 80 % der dazu berechtigten Betriebe bilden aus und investieren über 25 Mrd. Euro in ihre rd. 1,4 Mio. Auszubildenden. Angesichts der zunehmenden Passungsprobleme in der dualen Ausbildung ist eine praxisorientierte Berufsorientierung in den allgemein bildenden Schulen eine wesentliche Bedingung für eine gelingende Ausbildung. Hier leisten außerschulische Partner wie das von BDA und IW Köln getragene Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT Deutschland wichtige Beiträge, um fundiert über die vielfältigen Berufschancen und Karrieremöglichkeiten einer dualen Ausbildung zu informieren und den Austausch zwischen Schule und Wirtschaft zu intensiveren.

Die Hochschulen sind aufgefordert, im engen Schulterschluss mit Unternehmen kontinuierlich die auf dem Arbeitsmarkt geforderten Kompetenzen und Fähigkeiten zu erfassen. Um die Berufsbefähigung der Studierenden zu fördern und sie auf unterschiedliche Berufsfelder vorzubereiten sind curricular verankerte Praktika, eine stärkere Praxisorientierung in der Lehre und bei Abschlussarbeiten sowie eine engere Zusammenarbeit mit der Berufspraxis die richtigen Instrumente. Die enge Kooperation mit Unternehmen als außerhochschulische Partner ist daher eine Gelingensbedingung für ein erfolgreiches Studium und einen guten Einstieg in den Arbeitsmarkt."

Weitere Informationen zum Thema Ausbildung und Studium.

Dr. Sven Baszio

Stiftung Jugend forscht e. V.

Geschäftsführender Vorstand

„Studiengänge und Berufsbilder differenzieren sich heute immer weiter aus. Für Schülerinnen und Schüler ist es daher zunehmend schwierig, sich zu orientieren und die optimalen Entscheidungen für die eigene Zukunft zu fällen. Was hier vor allem hilft, ist zum einen, sich frühzeitig durch Praktika oder Studientage einen konkreten Einblick zu verschaffen, sowie zum anderen der direkte Dialog mit Role Models und Experten, die den jungen Menschen gezielt ihre Erfahrungen aus der Praxis und aus ihrem eigenen Leben vermitteln. Jugend forscht bietet seinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern beide Möglichkeiten – im Rahmen des Wettbewerbs und im Anschluss daran durch verschiedene Alumni-Formate.“

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Dr. Christina Reuter

Airbus Defence and Space GmbH

Head of Operations, Spacecraft Equipment, Airbus Defence and Space

Mitglied des Aufsichtsrates der KION GROUP AG

„Entscheidend für die Wirksamkeit von MINT-Bildung ist die Kombination von Theorie und Praxis, was eine enge Kollaboration von Ausbildungseinrichtungen, Universitäten und Wirtschaft erfordert.“

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Prof. Dr.-Ing. Kira Kastell

Frankfurt University of Applied Sciences

Vorsitzende der VDI Frauen im Ingenieurberuf, Professur für Übertragungstechnik

„Aktivitäten, um Frauen für MINT zu begeistern, können nur eine begrenzte (Breiten)Wirkung entfalten, wenn wir uns als Gesellschaft nicht unsere unbewussten Vorurteile und Prägungen vor Augen führen und diesen aktiv entgegenwirken. Normalität kehrt erst ein, wenn negative, aber auch positive Diskriminierung nicht mehr stattfindet. Ich habe mich für ein Studium der Elektrotechnik entschieden, weil meine Familie mich nicht beeinflusst hat und gleichzeitig trotzdem einen unterstützenden Rückhalt gebildet hat.“

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Joachim Maiß

BvLB Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung e.V.

Bundesvorsitzender

„Auf die Frage, was in der MINT-Berufs- und Studienorientierung wirkt, muss ich antworten: Leider zu wenig. Was fehlt, sind reale Projekte, aus und an denen Schülerinnen und Schüler sich erproben können. Modelle und Versuche sind zu abstrakt. Das Beispiel der „Ideen Expo“ in Hannover zeigt, wie groß das Interesse an Technik zum Anfassen ist. Auch der VDI und sein Projekt „Technik verbindet“ ist ein gutes Beispiel. Wirksam sind konkrete Konzepte, die die Lehrkräfte der Allgemeinbildende Schulen mit den Ausbildern in den Betrieben direkt vernetzen und beide – da es nicht ihre tagtägliche Aufgabe ist – mit einem Arbeitsplan und Arbeitsmaterialien versorgen. Das Projekt „IT macht Schule“ setzt diesen Gedanken um. Was wirkt? Genau derartige Projekte, die die Blaupausen für Berufsorientierung, gerade für den MINT Bereich, darstellen.“

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Ideen Expo

IT macht Schule

Multi Media Berufsbildende Schule

Dr. Michael Stahl

Gesamtmetall | Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e. V.

Geschäftsführer Bereich Bildung und Volkswirtschaft

"Erfolgreiche Berufs- und Studienorientierung muss die Schülerinnen und Schüler aktiv beteiligen und emotional in ihrem Erfahrungshorizont abholen; sie muss Einblicke in die reale Berufswelt und Gelegenheiten für praktische Erfahrungen vermitteln. Die außerschulischen MINT-Initiativen bieten den Schulen dazu ihre Unterstützung an. Beispiele sind die Schülerpraktika der Arbeitskreise Schule/ Wirtschaft oder auch die 10 InfoTrucks der Metall- und Elektro-Industrie, die pro Jahr etwa 150.000 Schülerinnen und Schüler der Haupt- und Realschulen über Berufschancen und Karrierewege in den MINT-Berufen informieren."

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Prof. Dr. Heidrun Stöger

Universität Regensburg

Leitung Projekt Cybermentor, Leitung Lehrstuhl für Schulpädagogik

"In den letzten Jahrzehnten wurden zahlreiche Förderinitiativen in MINT umgesetzt. Um die Berufs- und Studienorientierung dauerhaft positiv zu beeinflussen, ist es zum einen wichtig, Förderprogramme systematisch wissenschaftlich zu begleiten und die gewonnenen Erkenntnisse kontinuierlich in Verbesserungen der Programme einfließen zu lassen. Dies ist nur dann möglich, wenn erfolgversprechende Projekte längerfristig gefördert werden. In CyberMentor haben wir in den letzten 14 Jahren aufgrund unserer Begleitforschung beispielsweise verschiedene Konzeptänderungen vorgenommen, sodass mittlerweile 71% unserer ehemaligen Teilnehmerinnen ein MINT-Fach studieren. Solche Erfolge sind nicht schnell zu erzielen, sondern benötigen systematische und kontinuierliche Forschung sowie konzeptuelle Arbeit.

Zum anderen ist es wichtig, möglichst viele Umweltbereiche in die MINT-Förderung einzubeziehen. So wissen wir aus der Forschung, dass Schülerinnen – selbst wenn sie eine äußerst motivierte und kompetente Mentorin haben – mit geringer Wahrscheinlichkeit ein MINT-Fach studieren, wenn MINT in anderen ausschlaggebenden Umweltbereichen (Elternhaus, Freundeskreis, Schule) wenig wertgeschätzt oder als ungeeignet für Mädchen bewertet wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Synergien MINT-freundlicher Umwelten zu nutzen. Ein Beispiel hierfür bildet das Kooperationsprojekt zwischen der Junior-Ingenieur-Akademie und CyberMentor. Schülerinnen, die im Rahmen der Junior-Ingenieur-Akademie im schulischen Kontext praxisnah an ingenieurwissenschaftlichen und technischen Themen arbeiten, erhalten bei CyberMentor eine persönliche Mentorin und Zugang zu einem Netzwerk von bis zu 1600 Schülerinnen und Frauen, mit denen sie über diese Themen diskutieren und an weiterführenden Projekten arbeiten können. Je mehr solcher Synergien genutzt werden, desto wahrscheinlicher haben Förderprogramme einen positiven Einfluss auf das Interesse und die Studien- bzw. Berufswahl."

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Dr. Alfred Lumpe

SCHULEWIRTSCHAFT Deutschland

Schulseitiger Vorsitzender

Was wirkt in der Berufs- und Studienorientierung?

"Berufliche Orientierung ist aktueller Stand eines Bündels von Wahrnehmungen, Sichtweisen und Erfahrungen, die die Jugendlichen im Laufe ihres Lebens erworben haben, reflektiert und unreflektiert. Wenn Berufs- und Studienorientierung im Jahrgang 7 und 8 auf dem Stundenplan steht, startet Berufs- und Studienorientierung nicht, sondern die Jugendlichen sind schon mitten drin. Es gilt, den jeweils individuellen Orientierungsstand bewusst wahrzunehmen und auszuwerten, über praktische Erfahrungen in der Berufswelt am berufliche Selbstkonzept zu arbeiten, um Entscheidungsklarheit über den beruflichen Einstieg zu gewinnen.

Berufs- und Studienorientierung kann damit weder nur Fach noch nur Aufgabe der Schule allein sein, auch nicht nur Aufgabe von Schule, Unternehmen und Arbeitsagentur, auch Eltern, Freunde, Gesellschaft wirken mit. Die Wahrnehmungen und Einstellungen in der Gesellschaft zu Technik, Mathematik und Naturwissenschaften darf als vierte Säule nicht vernachlässigt werden.

Wirtschaft wirkt in der Berufs- und Studienorientierung mit, insbesondere durch möglichst frühe und lernwirksame Praxiserfahrungen, durch echte Aufgaben, die im Betrieb und in Kooperationen mit Schulen zu bewältigen sind. Strukturierend wirken dabei klare Ziele, Regeln, Erwartungen und Verpflichtungen beider Seiten für die Weiterentwicklung der beruflichen Orientierung des jeweiligen Jugendlichen. Das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT verbindet Schulen und Unternehmen und unterstützt die Akteure vor Ort."

Weitere Informationen

Prof. Dr. Susan Seeber

Georg-August-Universität Göttingen

Professur für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung

„Die nach wie vor bestehenden und sich aktuell verschärfenden Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt sind auch ein zentrales Thema in den MINT-Ausbildungsberufen. Zum einen kann eine frühzeitige, vor allem systematisch im Curriculum verankerte Berufsorientierung an den allgemeinbildenden Schulen, in deren Rahmen realitätsnahe Vorstellungen über MINT-Berufe und damit verbundene Entwicklungsperspektiven gewonnen werden, das Interesse der Jugendlichen an MINT-Berufen fördern. Zum anderen trägt die Bereitstellung von ausreichenden MINT-Ausbildungsangeboten in allen Regionen (einschließlich Unterstützung regionaler Mobilität ausbildungsinteressierter Jugendlicher) zur Fachkräftesicherung in den MINT-Berufen bei.“

Weitere Informationen:

Seeber, Susan, Baethge, Martin, Baas, Meike, Richter, Maria, Busse, Robin & Michaelis, Christian (2018). Ländermonitor Berufliche Bildung 2017 [Federal-State Monitor of VET]. Bielefeld: Bertelsmann.

Dr. Tobias Ernst

Kiron Open Higher Education GmbH

Vorsitzender der Geschäftsführung

“Wir sind überzeugt, dass für den Bildungserfolg im MINT-Bereich nicht nur das reine Lernangebot wichtig ist. Ebenso bedeutsam ist, dass dieses in eine positive Lernumgebung integriert und durch zusätzliche Unterstützungsangebote wie personalisierte Tools oder Mentoring ergänzt wird, um auf die individuellen Bildungsbiografien und Bedürfnisse der Studierenden einzugehen.”

Weitere Informationen:

Google IT Support Professional Certificate

Coursera

Vanessa Westphal

Stipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung

„Unter 181 Nobelpreisträgern in der Chemie sind gerade einmal fünf Frauen. Die Physikerin und Chemikerin Maria Curie war 1911 die erste Frau, die die Auszeichnung in Chemie erhielt. Weniger bekannt ist, dass nur 24 Jahre später auch ihre Tochter Irène Joliot-Curie selbige Auszeichnung bekam. Reiner Zufall? Ich glaube kaum. Vererbte Begabung für naturwissenschaftliche Zusammenhänge? Vielleicht. Besondere Motivation durch eine Mentorin? In jedem Fall. Nichts ist wirksamer als eine Mentorin, um junge Mädchen und Frauen für MINT Themen zu begeistern. Wichtig ist hier das Wort „Mentorin“. Ein „Vorbild“ allein reicht nicht, weil ein simples Bild einer erfolgreichen Frau im MINT-Bereich nicht genügt. Was wir vielmehr brauchen sind junge Frauen, die sich für die noch Jüngeren einsetzen, ihnen konkrete Wege und Tätigkeiten aufzeigen und ihnen brennende Fragen beantworten. „Wie groß sind die Vorurteile und Hürden, denen man als Frau in einer Männerdomäne begegnen muss tatsächlich? Werde ich überhaupt ernst genommen, wenn ich geringes technisches Vorwissen und praktische Erfahrung durch Hobbies o.ä. als meine männlichen Kollegen mitbringe?“ Im Rahmen eines Förderprogramms während meines Studiums mit integriertem Mentoring habe ich das erste Mal aktiv nach einer Mentorin aus dem MINT Bereich gesucht. Ich wollte wissen, wie ein konkreter Karriereweg im technischen Bereich für eine ambitionierte junge Frau aussehen kann. Meine Suche verlief erfolglos. Ich habe mich letztendlich für eine Mentorin mit BWL Hintergrund in einem Technik Konzern entschieden, die mir als erstes die Frage stellte: „Warum hast du dich dazu entschieden, Elektrotechnik zu studieren?“ Ich denke viele junge Frauen haben die gleiche Frage und brauchen dafür konkrete Antworten; von realen Vorbildern - von Mentorinnen.“

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Beate Albrecht

Auszubildende der Siemens AG

"Eine Welt, in der kaum Frauen In MINT Berufe gehen, ist eine Welt, in der eine große Menge Potential verloren geht. Denn wer hat gesagt, dass nur Männer diese Jobs gut machen können?"

Weitere Informationen: Programm MINTfluencer

Valerie Vidal

Gymnasiastin

Preisträgerin von Jugend forscht

„Das Image der MINT-Berufe verändern, Klischees abbauen und Frauen in der Forschung hervorheben. Durch Motivation können wir die 50-Prozent-Hürde in allen MINT-Studiengängen und MINT-Berufen erreichen!“

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