MINTplus – plusMINT: 2. Förderrunde des Programmes Smart Qualifiziert gestartet

Der Wettbewerb "MINTplus – plusMINT" will smarte Konzepte für eine ganzheitliche und interdisziplinäre MINT-Bildung an den staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland identifizieren, auszeichnen, begleiten und weiterentwickeln. Das Förderprogramm möchte Hochschulen bei der Entwicklung von Strategien und Maßnahmen unterstützen, welche eine Öffnung der MINT-Bildung in Richtung interdisziplinärerer und intersektoraler Problemlösung ermöglichen (MINTplus) beziehungsweise zur Öffnung der übrigen Disziplinen wie der Geistes- und Kulturwissenschaften in Richtung der MINT-Disziplinen beitragen (plusMINT).

Konkret wird es darum gehen, Studierende und Lehrende an Hochschulen, aber – je nach Maßnahme – auch Schülerinnen und Schüler, sowie Beschäftigte aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im Sinne einer ganzheitlichen MINT-Bildung zu sensibilisieren und zu qualifizieren. Durch die Vermittlung fachübergreifender Inhalte und Methoden sollen sie Kompetenzen erlangen, die sie für die Lösung komplexer und disziplinenübergreifender Herausforderungen benötigen. Dies betrifft fachliche Kenntnisse im engeren Sinne aber auch Fähigkeiten zum kollaborativen und interdisziplinären Arbeiten. Auf diese Weise sollen die Hochschulen dabei unterstützt werden, dem gesellschaftlichen Dialog neue Impulse zu geben und nicht zuletzt die vielerorts noch bestehenden Stereotype des "sozial desinteressierten Technologen" und des "technologiefeindlichen Geisteswissenschaftlers" zu überwinden.

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Alle staatlichen und privaten, staatlich anerkannten Hochschulen sind eingeladen, sich mit ihren Konzepten und Strategien für die Vermittlung einer ganzheitlichen und disziplinenübergreifenden MINT-Bildung um eine Förderung zu bewerben.

Förderfähig sind damit sowohl übergreifende Hochschulstrategien als auch konkrete Umsetzungsmaßnahmen auf der Ebene von Studiengängen und Projekten.

Die Einbeziehung externer Partner, beispielsweise aus dem Bereich der schulischen und außerschulischen (MINT-)Bildung ist explizit erwünscht, um einen die Bildungskette überspannenden Kulturwandel zu begünstigen und unterschiedliche Blickwinkel zusammen zu führen. Dies kann auch durch einen Verbundantrag zum Ausdruck gebracht werden. Die Einreichung des Antrages muss aber über eine Hochschule erfolgen.

Gefördert werden sollen in einem ersten Schritt bis zu 15 Projekte, die ein Preisgeld von je 10.000 Euro erhalten. Zum Ende des ersten Jahres der dreijährigen Projektlaufzeit können diese als Fellows bezeichneten Hochschulen weitere Fördermittel aus einem Innovationsfonds beantragen, für den Mittel in Höhe von insgesamt 300.000 Euro zur Verfügung stehen. Diese Mittel sollen, je nach Art und Umfang der Projekte beziehungsweise neuartiger Projektideen, bedarfsgerecht verteilt werden. Auf diese Mittel können sich die Fellow-Hochschulen einzeln oder im Verbund mit anderen Fellows bewerben, die ähnliche Projektideen beziehungsweise eine entsprechende Skalierung verfolgen. Auf diese Weise sollen der Ideentransfer und der Erfahrungsaustausch unter den Fellows angeregt und ausgezeichnet werden. Die Auswahl der Fellows sowie die Bewilligung weiterer Fördermittel aus dem Innovationsfonds erfolgt durch eine Fachjury mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft.

Gefördert werden Ideen, Strategien, Konzepte und Projekte, die eine ganzheitliche und disziplinenübergreifende MINT-Bildung bzw. die Öffnung anderer Disziplinen in Richtung der MINT-Bildung an der Hochschule bewirken. Dies kann dadurch passieren, dass Hochschulen

  • die ganzheitliche MINT-Bildung strategisch und profilrelevant verankern
  • ihre Curricula auf eine ganzheitliche Betrachtungsweise des Zusammenwirkens von technik-, sozial-, natur- und geisteswissenschaftlichen Perspektiven ausrichten
  • eine Art "Studium Generale" oder neue Lernkonzepte aus technisch-naturwissenschaftlichen sowie kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Inhalten einführen
  • neue, interdisziplinäre Departments und/oder Studiengänge entwickeln,die zum Beispiel technische und gesellschaftliche Disziplinen zusammenführen und dabei ggf. auch mit anderen Hochschulen kooperieren
  • weitere Formate der ganzheitlichen MINT-Qualifizierung entwickeln, zum Beispiel auf der Ebene von (digitalen) Weiterbildungsangeboten,
  • Formate mit neuen, nicht-akademischen Kooperationspartnern entwickeln
  • gezielt mit internationalen Partnern zusammenarbeiten, die beispielsweise den angelsächsischen STEAM-Ansatz erfolgreich implementiert haben

Quelle: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e. V.

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