Schulterschluss für Bildung der Zukunft

Nationales MINT Forum lädt zum 1. Nationalen MINT Gipfel nach Berlin

Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka und Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft begrüßen gebündeltes Engagement für bessere MINT-Bildung - Handlungsempfehlungen zu Reformen in der MINT-Lehrerbildung vorgelegt - Leitfaden für die Qualitätssicherung von MINT-Initiativen entwickelt

Berlin, 10. Juni 2013. Deutschland braucht eine starke Stimme für den Nachwuchs in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Mit dieser Überzeugung haben sich 24 der wichtigsten überregionalen MINT- und MINT-en­gagierte Organisationen im vergangenen Jahr zum Nationalen MINT Forum zusammenge­schlossen. Das Forum vernetzt die Arbeit der einzelnen Unterstützer, schafft Synergien und erhöht so die Reichweite der Aktivitäten. Auf dem 1. Nationalen MINT Gipfel in Berlin stellt das Forum seine ersten Arbeitsergebnisse vor: Zehn Handlungsempfehlungen für eine bessere MINT-Lehrerbildung sowie ein Leitfaden für die Qualitätssicherung und Evaluation von MINT-Initiativen.

"Das Ziel des Forums, die MINT-Bildung in Deutschland auf allen Altersstufen zu verbessern, unterstützen wir mit zahlreichen Projekten: Dazu gehört das Haus der kleinen Forscher, das bereits bei Kita- und Grundschulkindern den Forschergeist weckt. Dazu gehören Wettbewerbe wie "Jugend forscht" für die Schüler in höheren Klassen genauso wie die Unterstützung bei der Berufs- und Studienwahl für Jugendliche", sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. "Schließlich brauchen wir für den Hightech-Standort Deutschland auch in Zukunft bestens ausgebildete Fachkräfte - gerade im MINT -Bereich."

Die Aktivitäten des Nationalen MINT Forums werden von acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und der BDA/BDI Initiative "MINT Zukunft schaffen" koordiniert. Zu den bislang 22 weiteren Partnern des Forums zählen Fachverbände, Hochschulallianzen, Stiftungen und Wissenschaftsorganisationen. "Wir freuen uns, dass unsere Anregung, ein solches Forum ins Leben zu rufen, auf großen Zuspruch gestoßen ist und wir nach kurzer Zeit schon auf viele engagierte Unterstützer zählen können", erklärt acatech-Präsident Professor Henning Kagermann. "Die geplante enge Vernetzung der einzelnen Partner macht es uns möglich, mit einer starken Stimme für die MINT-Bildung zu sprechen und künftig un­sere gebündelte Expertise für politische Entscheidungen zur Verfügung zu stellen", so Thomas Sattelberger, Vorstandsvorsitzender der BDA/BDI Initiative "MINT Zukunft schaffen".

In sieben Arbeitsgruppen (AGs) erarbeitet das Nationale MINT Forum Empfehlungen und Leitfäden für eine bessere MINT-Bildung. Themen der AGs sind die Attraktivität des Ingenieurberufs, die Förderung von MINT-Talenten, die Internationalisierung der MINT-Bildung, die MINT-Lehrerbildung, die Wei­terentwicklung regionaler MINT-Aktivitäten und die Qualitätssicherung/Evaluation von MINT-Initiativen. Darüber hinaus formuliert eine Arbeitsgruppe ein Grundsatzpapier zum ganzheitlichen Bildungsbegriff, das für die gemeinsame Arbeit im Forum handlungsleitend sein wird.

Als erste Arbeitsgruppe legt die AG MINT-Lehrerbildung, unter Leitung von Dr. Ekkehard Winter, Geschäftsführer der Deutsche Telekom Stiftung, zum 1. Nationalen MINT Gipfel ihre Handlungsempfehlungen vor. Darin fordert das Nationale MINT Forum von Bildungspolitik und Wissenschaft unter anderem eine Stärkung der MINT-Fächer in der Ausbildung von Grundschul-Lehrkräf­ten, spezifische Lehrveranstaltungen für MINT-Lehramtsstudierende der Sekundarstufen I und II, mehr Professuren in den MINT-Fachdidaktiken und eine bessere Förderung des fachdidakti­schen Nachwuchses.

Die AG Qualitätssicherung unter Leitung von Professor Manfred Prenzel, Dekan der TUM School of Education, stellt zum 1. Nationalen MINT Gipfel einen Leitfaden für die Qualitätssicherung von MINT-Initiativen vor. Der Leitfaden bietet MINT-Förderern eine Orientierungshilfe, die eigene Arbeit zu überprüfen und kritisch zu hinterfragen und unterstützt beim Aufbau bzw. bei der Weiter­entwicklung interner Qualitätssicherungsprozesse. Abgefragt werden darin zum Beispiel die Ziele der jeweiligen Organisation, ihre Zielgruppen, Kooperationen und Alleinstellungsmerkmale.

Die Ergebnisse der beiden AGs und weitere Informationen zum 1. Nationalen MINT Gipfel stehen im Internet unter www.nationalesmintforum.de zur Verfügung.

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